Lukrecja ist keine Heilige I Video-Podcast I +Podcast I Folge #8

Essen Polen Lakritz, Weingummi oder Chipse? 

Lukrecja heißt auf Polnisch Lakritz. Die Bezeichnung klingt wie eine Figur aus der griechischen Mythologie oder einer Frau, die vom Papst geheiligt wurde nachdem sie für ihre Aufopferung für irgendwen geköpft wurde, doch dem ist nicht so.

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Mehr als 90% in Polen sind katholisch und genauso viele essen oder kennen keine Lakritze. Jedes Mal, wenn ich mit Ewa in Polen bin, finde ich keine Lakritze in den Regalen der Supermärkten. Aber in Zielona Gora haben wir die „Sweet Factory“ entdeckt, die ich auch schon in Bydgoszcz oder Krakau gesehen habe.

Natürlich wollte ich wissen, ob dort neben Schokolode und Weingummi, Lakritze zu finden waren, die Polen scheinbar nicht so gerne essen, obwohl sie wie Finnland und Schweden Ostseeküste haben, wo Lakritz zum täglichen Leben gehört. 

Slodycze sind Süßigkeiten, die Polen auf ihre Art und Weise gern essen. Ewa isst gern Krowka. Das sind hier die bekannten „Muh“-Bonbons. Die Butterbonbons, die mit Kokos, Pfefferminz, Chilli, Schokolade oder was auch immer, werden in Polen auch schon lange sehr gern gegessen. Es gibt auch diese Bonbons, die innen drin irgendwelche gelatineartige Frucht beinhalten. Die kenne ich komischerweise vom Karneval. Bonbons, die hinterher in Deutschland keiner gegessen hatte, weil die einem nicht schmeckten. Also mir zumindest nicht. 

Zelek sind Weingummis, die in Polen durch Haribo und Co natürlich ihre Abnehmer gefunden haben. Manche Namensgebung im polnischen klingen witzig, aber Zelek stammt wohl aus dem Ursprung des Wortes Gelatine. 

In der „Sweet Factory“, die interessanterweise keinen, polnischen Namen hat, sondern einen Englischen, kann eine Tüte mit egal welchen Süßwaren vollgemacht werden. Die Tüte wird abgewogen und dann komplett bezahlt. 

Der Preis allerdings ist heiß, doch was macht das, wenn man die Schaufel nimmt und die bunten Teile reinschüttet bis der Arzt kommt. Hauptsache ich habe endlich polnische Lakritze bekommen. Tatsächlich waren sie sehr lecker. Sie sind eher mild, nicht so salzig, wie die niederländischen oder skandinavischen Lakritze. Wir besprechen auch das Softeis, das in Polen in der italienischen oder amerikanischen Variante zu bekommen ist. 

Galka heißt eine Kugel. Galky sind mehrere Kugeln Eis. Mit Fingern isst jeder die Süßigkeiten. Wie ich darauf gekommen bin, weiß ich nicht. 

Das wir im Gespräch dadurch auch noch die drei Varianten besprochen haben, die bei uns nur eine hat, lässt mich wirklich beim Lernen im Regen stehen. Die polnische Bezeichnung für einen Finger ist anders, als für Finger bis vier Stück. Danach kommt wieder eine andere: 1 Finger ist Palec, ab 2: Palce, ab 5 Finger ist das Wort Palcow. Das kann doch keiner behalten! 

Zurück gehen wir auf die Süßwaren, die mit Fingern gegessen werden, wenn sie vorher nicht amputiert wurden, nämlich Chipse. Polnische Chipse haben wir entdeckt und dort stand „Kot“ drauf auf der Verpackung. 

Als Deutscher schiebt niemand den Extrastreifen weg. Man könnte es stark missverstehen und die Finger von der Tüte weglassen, wenn da nicht die Bilder von Paprika und einem kupfernen Kessen zu sehen wären. Ich war auf jeden Fall neugierig auf den Geschmack mit Molke- und Knoblauchpulver! Jedenfalls gab es keine Natriumglutamatspritze in der Gewürzmischung. Sie schmeckten natürlich und frisch! Die Auflösung beim Entfernen des Streifens war das Wort „kotle“, was „Kessel“ heißt im Zusammenhang, dass die Chipse im Kessel fritiert wurden. Auf der Verpackung ist die Bezeichnung der Vorgang der Herstellung im Polnischen der Titel, während im Deutschen die Bezeichnung „Kesselchipse“ klar definiert werden. 

Wir gehen die einzelnen Inhaltsstoffe der Chipstüte durch, wie es auf Polnisch gesagt wird, die von der polnischen Firma hergestellt werden und eine geringes Mindesthaltbarkeitsdatum haben. Sie müssen somit schneller vertilgt werden. Hat natürlich für die Firma den Vorteil, dass schnell nachgekauft werden muss! Der Herstellungsprozess mit Sonnenblumenöl ist patentiert und einzigartig. 

Wir fanden es mal spannend einzelne Wörter erklären, die genutzt werden. Ob ihr behalten könnt, was auf der Chipstüte einzeln stand? 

Bis bald! 

Na razie! 

Bigos Ewa & Kraut André Brune 

Shownotes: 

Sweet Factory 

https://sweetfactorystore.pl 

Chipshersteller Przysnacki 

https://przysnacki.pl 

Musik im Podcast und Video: 

Happy Step 

Musiker: Nordgroove URL: https://icons8.com/music 

HINWEIS: Der Podcast enthält Produktplatzierungen jedoch keine bezahlte Werbung! Sie dient nur der Erklärung, wo Lakritze gefunden wurden und woher die Chipse stammten, um zu zeigen, was Polen für Süßwaren essen.